Das Goldene Evangelienbuch von Echternach

Codex Aureus Epternacensis Hs 156142 aus dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

Die Edition ist auf 995 einzeln von Hand nummerierte Exemplare streng limitiert.

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Die Ausstattung der Kassette


Die Echtvergoldung der vorgelegten zwölf Faksimileblätter erfolgt in 22 Karat. Das angewandte Verfahren folgt der Vergoldungsweise der mittelalterlichen Malermönche und wird allein von der Buchbinderei Richard Mayer in Esslingen beherrscht. Das Resultat ist wie beim Nürnberger Original eine spürbar erhabene Goldauflage auf der Seite.

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Jede Kassette wird aufwändig einzeln von Hand angefertigt und ist mit purpurfarbenem Vollrindleder bezogen. Die zwölf Bilder werden in Schrägschnitt-Passepartouts präsentiert. Abweichungen im Detail von den hier gezeigten Abbildungen sind aufgrund der handwerklichen Einzelfertigung möglich.

Ein wichtiges Element der Kassette selbst ist das Kreuzigungsrelief, das auch im Prunkdeckel des Nürnberger Originals im Mittelpunkt steht. Die Kreuzesgruppe im Kreuzigungsrelief ist vereinfacht dargestellt: Christus im Zentrum, Longinus mit der Lanze auf der einen Seite, Stephaton mit dem Essigeimer, mit Ysopstängel und Schwamm für den dürstenden Christus auf der anderen. Jesus steht, anders als im biblischen Bericht, fest auf der Erde (TERRA); Sonne und Mond trauern. Theologisch ist interessant, dass die Öffnung der Seite des Herrn nach Augustinus auch den Fluss der Sakramente in einer neuen Kirche meint; der Schwammträger repräsentiert Galle und Essig der alten (jüdischen) Kirche. Insgesamt hat die Szene viel Besonderes: Christus ist nicht an den Füßen fixiert, seine Todeslast ist ihm in Abkehr von anderen Darstellungen nicht unerträglich. Noch lebend schaut er mit großen Augen auf Longinus: Eine bewußte Neuerung des Elfenbeinschnitzers, der die überlieferten Vorlagen wohl kannte?


Ein einzigartiges Denkmal europäischer Kultur

Als berühmtes Denkmal der europäischen Kultur bildet heute eine hochmittelalterliche Handschrift den Mittelpunkt der reichen Sammlung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg: das um 1030 geschriebene und illustrierte Goldene Evangelienbuch aus der Reichsabtei der Benediktinermönche von Echternach in Luxemburg.

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