Jüngeres Gebetbuch Karls V.

Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Codex Ser. n. 13.251

Die Edition ist auf 980 einzeln von Hand nummerierte Exemplare streng limitiert.

 

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Das jüngere Gebetbuch Kaiser Karls V. gehört zu den kostbaren Denkmälern der Spätphase der flämischen Buchmalerei. Inhaltlich umfaßt das Gebetbuch all jene kanonischen Texte, die für den Aufbau eines Stundenbuches kennzeichnend sind: Um das Marienoffizium als Kern sind u.a. ein Kalender, Evangelienperikopen, Ablaßgebete, Gebete zu den Heiligen, das Offizium zum hl. Kreuz und ein Totenoffizium gruppiert.

Der Gesamtcharakter des Gebetbuches, das nach 1540 in Flandern entstand, wird entscheidend bestimmt von seiner künstlerischen Ausstattung, die insgesamt von italienischen Meistern beinflusst ist. Die Bebilderung lehnt sich durchaus dem Stil der älteren Gebetbuchs Karls V. an, das im flämischen Stil zwischen 1516 und 1519 entstand. Sämtliche Schmuckelemente und Miniaturen sind in dunkler Grisailletechnik ausgeführt, wobei feine Hell-Dunkel-Abstufungen von Grautönen sowie Weiß- und Goldhöhungen der monochromen Malerei plastisches Leben verleihen. Den Text beleben rote Überschriften und Gebetsbezeichnungen sowie fallweise rote Majuskeln. Zahlreich sind die Initialen, die in der Höhe von zwei Textzeilen vor die entsprechenden Gebetstexte gestellt erscheinen. Die grauen Buchstaben stehen auf schwarzem Grund, der teilweise mit Goldsand gefüllt ist und von Goldlinien gerahmt wird. Mit dem jüngeren Gebetbuch Karls V. ist eine überraschende Facette der flämischen Buchmalerei zu entdecken. Die reduzierte Üppigkeit des Dekors und das zurückgenommene Kolorit verleihen dem Werk einen vornehmen Charakter, der einem Gebetbuch für einen Kaiser in seinen reifen Jahren durchaus angemessen erscheint.


Unser Faksimile


Vollständige farbige Faksimile-Edition (Graz 1993) der 248 Seiten im Originalformat der Handschrift (Größe ca. 140 x 75 mm) mit drei ganzseitigen Titelbildern, zwei astronomischen Uhren, zwei Vignetten, 73 Miniaturen in Grisailletechnik sowie 429 Initialen. Alle Blätter sind originalgetreu randbeschnitten. Kommentarband: Einführung von Otto Mazal, Wien.

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Die CORON EXCLUSIV AG Ausstattung

 

Bordeauxroter Ziegenleder-Band mit stark erhabenen Bünden. Echtgold-Prägungen auf der Vorder- und Rückseite. Faksimile und Kommentar in glänzend-schwarzer Pult-Kassette mit Goldprägung (Größe ca. 155 x 220 x 81mm).

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