Cod. icon. 429, 1verso, Bayer. Staatsbibliothek München
Die Edition ist auf 499 einzeln von Hand nummerierte Exemplare streng limitiert.
Ein VIDEO der Bayrischen Staatsbibliothek zum Kleinodienbuch der Herzogin Anna von Bayern.
Als der bayerische König Ludwig I. 1843 das Kleinodienbuch der Herzogin Anna von Bayern aus seinem Privatbesitz anlässlich des Neubaus der Hof-und Staatsbibliothek in München dorthin stiftete, führte er über fast drei Jahrhunderte hinweg das hoch geschätzte Buch wieder zu seinen Anfängen zurück. Es war der Wittelsbacher Albrecht V. (1528 bis 1579), Herzog seit 1550, der 1552 den Auftrag gab, die Schmuckstücke seiner Familie aufs Kostbarste in einem Pergamentcodex zu dokumentieren. 1546 hatte er die Erzherzogin Anna von Österreich (1528 bis 1590) geheiratet, die Tochter des späteren Kaisers Ferdinand I. Viele der in 108 ganzseitigen Miniaturen präsentierten 71 Juwelen, voll lebendiger Plastizität in leuchtenden Deckfarben mit Silber und Muschelgold gemalt, kamen wohl als Geschenke in den Besitz des Paares. Damit nicht genug. Der kunstsinnige Albrecht V. schuf 1558 mit seiner Hofbibliothek auch den Grundstock für die heutige Bayerische Staatsbibliothek. Von Albrecht V. über Ludwig I. bis heute: Verständlich, dass die Handschrift Cod. icon. 429 den für die Bibliothek in München Verantwortlichen besonders am Herzen liegt. Selten hat es bei der ,,Kunst des Faksimilierens'' mehr Übereinstimmung zwischen besitzender Bibliothek und ausführendem Verlag gegeben. Ein doppeltes Juwel ist die Handschrift. Sie überzeugt wie ein Edelstein ohne Worte allein durch die Strahlkraft der künstlerischen Darstellung und das eben bei der Abbildung von Juwelen. Ohne Worte verständlich sind auch die großartigen Miniaturen fol. 1r und 1v. Siegelten -natürlich- dem herzoglichen Paar. Einmal durch das Österreich und Bayern verbindende Allianzwappen und ebenso durch das gemeinsam-geistreiche Schachspiel (auf dem nach heutigen Regeln falsch liegenden Brett) inmitten des Hofstaats. Der Herzog trägt hierbei die Insignien des Ordens vom Goldenen Vlies.
Originalgetreue Faksimilierung der 65 (+IV vor und nachgestellte) Blätter der Hs. Cod. icon. 429 aus der Bayerischen Staatsbibliothek München. Format: ca. 15,4 x 20,7cm.
Die Personalisierung wird dokumentiert durch das auf den Besitzer ausgestellte Buchstifterblatt, eingetragen in die Dokumentenrolle der Stiftung Luxemburg 1356.
Der Einband aus braunem Leder mit reichen Echtgoldprägungen und zwei vergoldeten Messingschließen und dreiseitigem Goldschnitt ist eine Nachgestaltung des zweiten Originaleinbandes der Handschrift aus den Jahren um 1625. Faksimile und Kommentarband werden zusammen in einer Pultkassette geliefert.