Utrecht - Psalter

Bibliotheek der Rijksuniversiteit te Utrecht, Handschrift 32

Die Edition ist auf 980 einzeln von Hand nummerierte Exemplare streng limitiert.

 

holder.js/500x500/auto

 

Eine der schönsten Handschriften der karolingischen Renaissance und der wohl ungewöhnlichste Psalter des Mittelalters ist der im Auftrag des Reimser Erzbischofs Ebbo, eines Ziehbruders von Kaiser Ludwig dem Frommen, zwischen 820 und 840 in der Benediktinerabtei Hautvillers bei Reims geschriebene und gemalte Utrecht-Psalter. Er ist das früheste überlieferte Beispiel für einen illustrierten Psalter in der abendländischen Buchgeschichte. Die 150 Psalmen und 16 Cantica (liedhafte Texte aus dem alten und neuen Testament) sind jeweils über die ganze Breite der Seite mit großartigen monochromen, sepiafarbenen Federzeichnungen illustriert, auf denen sich meist eine Fülle kleiner, mit wenigen Strichen hingeworfener Gestalten tummelt. Diese dramatisch bewegten Figuren, eingebettet oft in eine flüchtig angedeutete Landschaft, zeigen ein faszinierendes Erzittern und Vibrieren. In Einklang mit der Schönheit des Textes sind sie mit einer bis dahin völlig unbekannten Meisterschaft ausgeführt. Die schöpferische Kraft des Zeichners hat die bedeutendsten Kunsthistoriker unseres Jahrhunderts schon mehrfach dazu veranlaßt, den Meister dieser Bilder gleichwertig neben die größten Künstler des Abendlandes zu stellen: Die Bilder des Utrecht-Psalters können sich neben den Zeichnungen eines Leonardo, eines Rembrandt oder eines van Gogh behaupten.
Außer der ungewöhnlichen Ausdruckskraft der Zeichnungen fallen vor allem die konsequente Bezugnahme des Künstlers auf den Text und der große Symbolreichtum der Illustrationen auf. Ohne Vorbild, aber mit bedeutender Wirkungsgeschichte: Der Einfluss des Utrecht-Psalters beschränkte sich nicht auf die Buchmalerei, sondern griff auf alle Bereiche des karolingischen Kunstschaffens über.


Unser Faksimile


Vollständige farbige Faksimile-Edition (Graz 1982) der 222 Seiten und der ersten Spiegelseite im Originalformat der Handschrift (Größe ca. 330 x 256 mm) mit 166 Federzeichnungen. Alle Blätter sind originalgetreu randbeschnitten.
Kommentarband: K. van der Horst, Utrecht, in einer Bearbeitung von J. Rathofer, Köln.

Generic placeholder image

Die CORON EXCLUSIV AG Ausstattung

 

Dunkelbordeauxroter Vollrindleder-Band mit stark erhabenen Bünden. Echtgold-Prägungen auf der Vorder- und Rückseite sowie auf dem Buchrücken. Faksimile und Kommentar in mit dunkelblauem Glanzgewebe bezogener Schlagkassette (mit integriertem Ober- und Unterteil). Goldgeprägter kalligraphischer Titel auf Vorderdeckel und Rücken (Größe ca. 288 x 375 x 70 mm).

Generic placeholder image