Wolfenbütteler Sachsenspiegel

Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, Cod. Guelf. 3.1 Aug. 2°

Die Edition ist auf 580 einzeln von Hand nummerierte Exemplare streng limitiert.

 

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Der Wolfenbütteler Sachsenspiegel aus dem 3. Viertel des 14. Jahrhunderts ist die jüngste von insgesamt vier durchgehend illuminierten Handschriften, die sich vom wichtigsten deutschen Rechtsbuch des Mittelalters erhalten haben. Kein anderes Buch hat die deutsche Rechtsgeschichte so geprägt wie der Sachsenspiegel. Nach Jahrhunderten ausschließlich mündlicher Tradierung stellt er die erste schriftliche Aufzeichnung des im Alltag und vor Gericht erprobten Gewohnheitsrechts eines bestimmten Anwendungsgebietes - in diesem Fall Sachsens - dar. Der rechtskundige Eike von Repgow legte sein Werk in der Sprache seiner niederdeutschen Heimat vor und schuf damit nicht nur das bedeutendste und in seiner nachhaltigen Wirkung unerreicht gebliebene deutsche Rechtsbuch, sondern auch das erste Prosawerk in deutscher Sprache. Den Titel „Spiegel“ wählte der Autor in Anlehnung an die mittelalterliche Speculum-Literatur: Wie in einem Spiegel (lateinisch speculum) war in diesen Lehrbüchern die christliche Weltordnung zu erkennen. In gleicher Weise sollten die Sachsen in Eikes „Spegel“ Recht und Unrecht erkennen können. Am Anfang des Werkes steht ein Prolog, in dem der Autor den göttlichen Ursprung des Rechts beschwört und alle Menschen auffordert, sich durch nichts vom Recht abbringen zu lassen. Im folgenden Landrecht sind alle Fragen des Dorf- und Nachbarrechts, des Familien- und Erbrechts, des Verfassungsrechts, des Straf- und Gerichtsverfassungsrechts sowie des Verfahrensrechts geregelt. Der zweite Hauptteil faßt die Normen des Lehnrechts zusammen, welches das Verhältnis zwischen den Lehnsherren und ihren Vasallen zum Inhalt hat. Damit gibt der Sachsenspiegel verbindliche Richtlinien für alle im Zusammenleben der Menschen in den unterschiedlichen sozialen Gruppen relevanten Rechtsfragen vor.


Unser Faksimile


Vollständige farbige Faksimile-Edition (Graz 2006) der 172 Seiten im Originalformat der Handschrift (Größe ca. 350 x 270 mm) mit 776 farbenprächtigen Bildstreifen auf 86 Seiten. Alle Blätter sind originalgetreu randbeschnitten.
Kommentarbände (Hg. von Ruth Schmidt-Wiegand): 1. Textband. Zeilengleiche Umschrift des Originals mit Text- und Bildleistenkommentar (408 Seiten). 2. Kommentarband zu unterschiedlichen Aspekten des Sachsenspiegels (424 Seiten) - Beide Bände sind Lizenzausgaben des Akademie Verlag Berlin.

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Die CORON EXCLUSIV AG Ausstattung

 

Brauner zweifarbiger Vollrindleder-Band mit stark erhabenen Bünden. Blindprägungen auf der Vorder- und Rückseite sowie zwei patinierte Messingschließen mit Lederriemen. Kassette mit mahagonifarbenem Sapeliholz-Sockel. Graviertes Metallschild mit Titel und Exemplarnummer (Größe ca. 120 x 322 x 60 mm). Beide Kommentarbände separat.

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